Kirchenchor Schwanewede bereitet sich auf ein abwechslungsreiches Jahresprogramm vor

Schwanewede. Die Ehrung langjähriger Mitglieder und ein Ausblick auf die Aktivitäten im Jahre 2018 standen im Mittelpunkt der Jahresschlussfeier von Kirchenchor, Evangeliums-Chor und Orchester St. Johannes Schwanewede. Allerdings wurde auch mit Zufriedenheit auf die beiden Höhepunkte des vergangenen Jahres zurückgeschaut: Die sechstägige Konzertreise nach Kassel im Sommer und die Einstudierung und dreimalige Aufführung des Oratoriums „Gaff nicht in den Himmel – Martin Luther – Reformation heute“. Das rund 90 Minuten dauernde Werk soll auch im neuen Jahr noch einmal aufgeführt werden. Vorgesehen ist Mittwoch, 31. Oktober (Reformationstag). Über den genauen Ort ist noch keine Entscheidung gefallen.

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Urkunden für langjährige Chortreue überreichte Chor- und Orchesterleiter Winfried Schwarz an Ilse Riese, Gerd Riese, Renate Buth, Karin Seng und Lita Seebeck (von links).

Im Zuge der Vorbereitungen zur ersten von bislang 15 Auslands-Konzertreisen der Chöre und des Orchesters nach Budapest waren 1987 mehrere Interessenten dem Kirchenchor beigetreten. Vier von ihnen haben dem Chor seitdem die Treue gehalten. Und so konnte Chor- und Orchesterleiter Winfried Schwarz Ehrenurkunden des Niedersächsischen Kirchenchorverbandes für 30-jährige Treue an Karin Seng, Lita Seebeck sowie an Ilse und Gerd Riese übergeben. Renate Buth erhielt für 40-jährige Chormitgliedschaft eine Ehrenurkunde vom Chorverband in der evangelischen Kirche in Deutschland.

Mit einem Konzert zum Abschluss der Weihnachtszeit sind die Chöre und das Orchester am ersten Sonntag 2018 in das neue Jahr gestartet. Verbunden damit war erstmals auch die Einholung der Sternsinger, die in diesem Jahr beim Besuch von 54 Familien 1300 Euro für notleidende Kinder in aller Welt gesammelt hatten. Als nächstes steht ein Evensong als Chorvesper zur Passion am Sonntag, 18. März, um 17 Uhr in der Schwaneweder St. Johannes-Kirche auf dem Programm. Für die musikalische Gestaltung eines Gottesdienstes am Karfreitag sucht Chorleiter Schwarz noch eine Gemeinde, da ein Mitwirken in der Schwaneweder Heimatkirche laut Kirchenvorstandsbeschluss nicht möglich ist.

Einen ersten Höhepunkt enthält das Jahresprogramm für die Zeit von Freitag, 11. Mai, bis Montag, 14. Mai. Im Rahmen der 50-Jahr-Feier der Gemeindepartnerschaften Schwanewede – Oppach(Oberlausitz) blicken die Chöre und das Orchester auf eine 25-jährige enge Zusammenarbeit mit Sängerinnen und Sängern aus der Oberlausitz vor allem bei Konzertreisen zurück. Zum ersten Mal hatten sich 1995 vier Sängerinnen aus Oppach dem Schwaneweder Chor auf seiner Konzertreise nach Rom angeschlossen. Diese Schar ist im Laufe der Jahre auf über ein Dutzend Sängerinnen und Sänger gewachsen. Und so werden an den Jubiläumsfeierlichkeiten im Mai in Schwanewede neben den Teilnehmern der Gemeindepartnerschaft 23 Gäste aus der Oberlausitz teilnehmen. Gemeinsam mit dem Schwaneweder Kirchenchor werden sie am Sonntag, 13. Mai, den Festgottesdienst musikalisch gestalten und am Abend zusammen mit dem Orchester bei einem Festakt im Gemeindehaus mitwirken.

Zur Erinnerung an das Ende des ersten Weltkrieges (1914 – 1918) und zum Gedenken an Opfer von Krieg, Terror und Gewalt gestalten die Chöre und das Orchester am Volkstrauertag, 18. November, um 17 Uhr eine musikalische Friedhofsandacht in einer der beiden Schwaneweder Friedhofskapellen. Dabei steht das lateinische Requiem für Chor und Orchester von Joseph Ohnewald (1781 – 1856) auf dem Programm. Der aus dem schwäbischen Heuchlingen stammende Komponist zählt zu den erfolgreichsten Schöpfern katholischer Kirchenmusik nach der Säkularisation. Ohnewald wurde am 29. Oktober 1781 in Heuchlingen geboren, wie die Eltern und Großeltern vor ihm. Er studierte Theologie und Musik in Dillingen und Augsburg und kehrte dann 1881 in seinen Heimatort zurück, wo er bis zu seinem Tod 1856 als Komponist, Krämer, Gemeindepfleger, Ortschronist, Musikpädagoge und Leiter der Kirchenmusik wirkte. Das Internationale Quellenlexikon für Musik nennt 352 seiner Werke, darunter 55 Messen und 127 Hymnen.

Beendet wird das Jahresprogramm im Advent mit einem weiteren Evensong als Chorvesper am Sonntag, 9. Dezember, 18 Uhr. Hinzu kommen im Laufe des Jahres gottesdienstliche Einsätze des Chores am Sonntag „Cantate“ (29. April), Gottesdienst mit Gesängen aus Taizé (3. Juni), Erntedankfest (7. Oktober) sowie Buß- und Bettag (21. November) in der Kirche Aschwarden-Bruch. Der Evangeliums-Chor wird wie gewohnt den Gottesdienst am ersten Weihnachtsfeiertag musikalisch gestalten.