Konzertreise nach Danzig und Posen 3. – 13.09. 2013
von Ulla Livings-Schwedler / 27726 Worpswede
Die Oppach‘ und Schwaneweder Lerchen erlebten ein Danziger Märchen mit Freuden und Humor.
Die Anfahrt klappte gut mit Auto, Bus und Zug und Fliegen zum Danziger Tor.
Katarina versiert, hat uns geführt zu Häusern und Kirchen schön restauriert.
Das grüne Tor ist heute rot, das Krantor der Strafgefangenen Tod, auf der Motlau fährt manches Boot.
Wir machten Musik in drei Kirchen, wir probten und sangen und haben dabei manches Herz gefangen.
Musikstudenten mussten uns hören, um den Professor zu betören, damit er bessere Noten gäbe. Sie baten Herrn Schwarz um ein Autogramm und boten es später im Internet an.
Das Orgelkonzert in OLIVA ein wirkliches Erlebnis war: Figuren bewegen sich im Takt wie der Engel, der eine Trompete hat, die Sterne kreisen um die Sonne. Das Ave Maria eine Wonne! Der“ Götterfunken“ sprang auf uns über, erfüllt mit „Freude“ unsere Glieder.
In der Kirche vom“ HEILIGEN HERZ“ war unser erstes Danzig Konzert. Die Leute klatschten – nicht immer richtig – doch ihre Begeisterung war uns wichtig.
In SOPOT eine Kirche steht, wo man das Erntefest begeht, die Kanzel mit roten Äpfeln geschmückt, ein Brot mit Kreuz unser Herz beglückt. Das Brot wir später feierlich teilten, als wir in der Kaschubei verweilten.
Sopot ist eine Bäderstadt, die eine lange Brücke hat und einen breiten Strand aus Sand!
Die Franziskaner, man muss staunen, verstanden viel vom K irchenbauen: In schwindelnden Höhen gerade Wände gebaut per Hand korrekt, behende. Kreuzrippengewölbe, der Schlussstein muss sitzen, sonst kommt der Baumeister ins Schwitzen. Fresken und Säulen und Holzschnitzarbeiten,
die dem Handwerk Ehre bereiten. Die barocke Orgel wunderschön, nicht gehört aber geseh’n.
Die KASCHUBEI ist auch sehr schön mit reißenden Flüssen und lieblichen Seen, mit eigenem Brauchtum und strengen Sitten, so leben Kaschuben aus eigenen Stücken.
Im Restaurant „Gryf“ Empfang mit Musik, kaschubische Kleider bedeckten die Leiber aus Samt und Seide, Motive der Heide gestickt in sieben kaschubischen Farben.
Folklore und Tanz, Bewegung ganz, ein Spielen und Singen, Instrumente erklingen: Akkordeon, Geige und Kettenbass, die Teufelsgeige machte Spaß. Sie fertigen viel‘ Instrumente selbst wie die Hirtenflöte vom Hirtenfeld.
Besuch vom deutschen Konsulat, ein weiterer Höhepunkt unserer Fahrt. ANETTE KLEIN machte ihre Sache fein. Sie klärte uns über Polen auf, beantwortete Fragen aus dem Bauch über Danzig, Schulen, Kirchen, Arbeit, Planwirtschaft und Wirtschaft frei, viel Interessantes war dabei.
An Toren vorbei eine KOGGENFAHRT war gut auf eine besondere Art, vorbei an Kränen, der Danziger Werft, wo Lech Walesza sehr beherzt gab Solidarnosz ihren Wert.
Als Makel und „Muss“ der WESTERNPLATTENBESUCH, wo der zweite Weltkrieg begann, man sieht die Zerstörung, die Herzen klamm.
Wir sahen hoch oben das Denkmalschwert, die Klinge steckt tief in der Erd‘. Hier unten der polnische Papst rief: „Nie wieder Krieg“!
Zum Abschluss in Danzig die MARIENBURG, wo Menschenmassen strömten durch. Im 12. Jahrhundert gebaut, von Horden und Feinden sehr“ versaut“! Doch nach dem Krieg neu hergestellt für Besucher aus aller Welt.
POSEN preußisch stark geprägt mit Festungsanlagen übersät. Die in der Stadt sie ist jetzt platt und präsentiert sich als ein Platz mit Denkmal, einem Opernhaus, ein Schloss für’n preußischen Kaiser gebaut.
Der Rathausplatz ist eindrucksvoll, aus dem 12. Jahrhundert stammen soll. Das alte Rathaus schön bemalt ‚‘ne Überraschung hat parat: Zwei Ziegenböcke zeigen sich um 12 Uhr mittags kämpferisch.
Das Rathaus eindrucksvoll verziert mit Tugenden und Königen garniert. Trompeter bläst vom Rathausdach die Menschenmenge wach.
Den Abschiedsabend wohl geplant erreichten wir nach irriger Fahrt! Nach stilvollem Essen mit reinem Wasser entpuppten sich die Tausendsasser: Der Schreibtisch von Schiller bei Schaller ‚‘ne Schau zur Belustigung aller, und Tante Trinchens Computerbeute erheiterte unsere Musikerleute.
Andrea zauberte mit Fadenspiel Danziger Türmchen, das Krantor und anderes viel mit sicherem Fingerspitzengefühl.
Irische Weisen gekonnt gestrichen sich in unsere Herzen schlichen sowie das schöne Chopinduett auf Klavier und Geige perfekt.
Die Oppacher sangen ihre Heimatweise und Segen begleitet uns auf der Reise.
Wir danken Ihnen, lieber Herr Schwarz, die Reise machte uns allen Spaß. Wir haben gesungen, gespielt und gelacht und einige neue Freunde gemacht.
Wir danken allen, die mithalfen, diese schöne Reise zu gestalten, sei’n es die Busfahrer, der technische Dienst, die netten Kellner, die uns bedient‘ oder die Heinzelmännchen im Hintergrund. Wir wünschen Glück, bleibt alle gesund.
Ulla Livings-Schwedler / 27726 Worpswede