50 Jahre Gemeindepartnerschaft zwischen Schwanewede und Oppach
sowie 25 Jahre Singgemeinschaft

Schwanewede. Vier Tage lang feiert die evangelisch-lutherische Kirchengemeinde St. Johannes ein Doppeljubiläum. 50 Jahre besteht die Partnerschaft mit der evangelisch-lutherischen Kirche in Oppach und seit 25 Jahren bilden Kirchenchor und Orchester der Schwaneweder Gemeinde mit Sängerinnen und Sängern aus der Oberlausitz auf Konzertreisen eine Singgemeinschaft. Rund 50 Gäste werden in Kürze in Schwanewede erwartet.

Zentrale Punkte im feierlichen Programm sind ein Gottesdienst am Sonntag, 13. Mai, um 10 Uhr in der Schwaneweder Kirche sowie ein Festakt ab 18 Uhr im Gemeindehaus an der Ostlandstraße. Der um gut 20 Sängerinnen und Sänger aus der Oberlausitz erweiterte Schwaneweder Kirchenchor wird beide Veranstaltungen musikalisch ausrichten. Liturgin im Gottesdienst ist Pastorin Christina Riegert, für den erkrankten Pastor Christian Klotzek predigen wird der Oppacher Seelsorger, Pfarrer Mathias Mory.

Zum öffentlichen Festakt am Abend, den Gisela Grundmann als Leiterin des Schwaneweder Partnerschafts-Arbeitskreises Oppach und Pastor Karl Greving, der als Schwaneweder Seelsorger über 30 Jahre lang die Partnerschaft begleitet hat, moderieren, wird die Bürgermeisterin aus Oppach, Silvia Hölzel, erwartet. Karl Greving wird über die Entwicklung der Partnerschaft berichten. Eine Videobotschaft kommt vom Oppacher Seelsorger Gottfried Seimer. Das Treffen läuft vom 11. bis 14. Mai. Die Besucher sind in Gastfamilien untergebracht. Geplant sind auch gemeinsame Ausflüge.

Die Gemeindepartnerschaften zwischen West und Ost gehen zurück auf eine Initiative der evangelischen Kirche in Westdeutschland. 1949 hatte sie Gemeinden in der DDR Westgemeinden zugeordnet mit der Bitte um Unterstützung durch Paketsendungen, für die sie auch finanzielle Zuschüsse gewährte. Erst als 1968 das damalige Schwaneweder Hausmeister-Ehepaar Willi und Lilo Henke zum ersten Mal mit einer Hilfssendung in die bis dahin anonyme Partnergemeinde reiste, entstanden persönliche und vor allem freundschaftliche Beziehungen. Diese wurden ausgebaut und vertieft, als nach der Wiedervereinigung Pastor Greving meist mit Jugendlichen in die Partnergemeinde fuhr und auch Besuche aus Oppach in Schwanewede möglich waren.

Seitdem gibt es regelmäßige Treffen sowie Unterstützung, beispielsweise mit Material für dringend notwendige Reparaturarbeiten an Kirche und Pfarrhaus in Oppach. 1993 gaben der Schwaneweder Kirchenchor und das Orchester auf der Rückfahrt einer Konzertreise nach Prag zum zweiten Mal in Oppach ein Konzert. Bei diesem Besuch ist bei vier Frauen aus der Partnergemeinde die Idee entstanden, an diesen regelmäßigen Konzertreisen aktiv teilzunehmen. Der Kreis der Oberlausitzer Sängerinnen und Sänger wurde von Jahr zu Jahr größer. Inzwischen trifft man sich nahezu jährlich zu Chorseminaren oder Konzertreisen.